(zusammengestellt von Norbert Kirstein)
Aus Protokollen der Gemeindevertretung und Zeitungsberichten:
Wovon manche Dörfer träumen – die Gemeinde Lentföhrden mit rund 1200 Einwohnern hat es geschafft: Sie hat der Bevölkerung ein modernes Freibad geschenkt, das an den letzten Wochenenden jeweils von rund 1200 Badelustigen besucht wurde.
Seit fünf Wochen läuft der Badebetrieb. Rechtzeitig für die Hitzeperiode – als hätte es Bürgermeister Hinrich Schröder geahnt – ist die Anlage oberhalb des Sportplatzes und unweit der neuen Schule betriebsfertig geworden. Die Umwälzanlage funktioniert tadellos. Das Schwimmer- und das Nichtschwimmerbecken fassen zusammen 780 Kubikmeter Wasser. Das Schwimmerbecken mit einem Ein-Meter-Sprung-Brett ist 10 mal 25 Meter groß. Es eignet sich daher auch für Schwimmprüfungen und DLRG-Prüfungen. Die Tiefe des Beckens beträgt unterm Sprungbrett 3,50 Meter.
Als Bademeister ist der Inhaber des Lehrscheins der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Jörg Andree (23) Student aus Wolfenbüttel, eingesetzt. Er benutzt die Semesterferien für diesen Einsatz. Er ist auch aktiver Sportschwimmer und Wasserballspieler. Andree hat schon einen Schwimmlehrgang abgehalten. Daran haben sich 60 Nichtschwimmer beteiligt. Aus dem ersten Lehrgang haben sich schon 20 Teilnehmer freigeschwommen. Bis jetzt haben in dem neuen Freibad Lentföhrden 40 Neptunjünger das Freischwimmerzeugnis erworben. Das ist ein vielversprechender Anfang.
Auch der Bundesgrenzschutz aus Bad Bramstedt hat sich im Lentföhrdener Schwimmbad eingemietet. Viele Besucher kommen aus den umliegenden Dörfern und sogar aus der Stadt Bad Bramstedt zum Bad Lentföhrden.
Die Beheizung des Freibades erfolgt erst mit Beginn der Saison 1970. Sie wurde noch nicht fertig. Auch ohne Heizanlage hat das Wasser in den Becken 20 bis 21 Grad Celsius, abends sogar 23. Grad. Auch für die Kleinkinder ist gesorgt: Ein Planschbecken, dessen Wasser täglich erneuert wird, ist vorhanden.
Die Aufsicht über das Freibad mit dem Kabinenhaus hat Hausmeister Karl Schliwinski. Er sitzt auch an der Kasse. Das Eintrittsgeld für Erwachsene (Tageskarte 50 Pfennig) wird von den Badegästen als sehr billig für das schöne Freibad empfunden, das abseits von staubigen und lärmenden Straßen mitten in der Natur liegt.
Über den Betrieb der Badeanstalt und den Stand der Einnahmen konnte wurde ein erfreuliches Ergebnis mittgeteilt. Man ist sehr optimistisch über den Ablauf der Badesaison, falls das Wetter in den großen Ferien keinen Strich durch die Rechnung mache. Die Beschaffungen für den Spielplatz, die vom Sportausschuss vorgeschlagen waren, wurden gebilligt und weiter beschlossen, den freiwilligen Helfern bei der Herrichtung des Platzes als Anerkennung ein kleines Entgelt zu bewilligen. Schon 1970 wurde über eine Renovierung besprochen, man kam überein, die Aufsicht über die Badeanstalt wieder Herrn Schliewinski zu übertragen. Die Entschädigung für die Aufsicht wird mit wöchentlich 50,00 DM festgelegt.
Das Jahr 1971
Im ordentlichen Haushalt wurden für das Rechnungsjahr 1971 Einnahmen durch Eintrittsgelder von 5.000,00 DM erwartet. Im Vorjahr 1970 waren es 6.660,00 DM. Aus den Betrieb der Badeanstalt im Vorjahre wird festgestellt, dass es voraussichtlich in diesem Jahr nicht gelingen wird, Herrn Schliewinski in Folge, seiner Erkrankung für Arbeiten in der Badeanstalt zugewinnen. Es wird aber voraussichtlich möglich sein, andere geeignete Kräfte für diese Aufgabe zugewinnen. Weiter wird die vor Eröffnung des Bades notwendige Säuberung der einzelnen Becken angesprochen. Die Gemeindevertretung beschließt, in diesem Zusammenhang hierfür für 1971 einen Betrag von 300,- DM bereitzustellen. Die Gemeinde will sich bemühen, auch in diesem Jahr für die Aufsicht der Badenden als Bademeister ein Mitglied des DLRG zu verpflichten. Sollte dies nicht möglich sein, soll versucht werden, Angehörige des Bundesgrenzschutzes hier für einzustellen. Schließlich kommt man überein, die unbedingt notwendige Matte im Umkleidegebäude noch während dieser Badesaison anzuschaffen. Gemeindevertreter Gerd Eschwe erklärt sich bereit, geeignete Angebote einzuholen. Diese Angebote sollen dem Sportausschuss dann zur Entscheidung vorgelegt werden.
Das Jahr 1972
Die Badeanstalt wir in diesem Jahr am 26.05. eröffnet. Man kommt in der Vertretung überein, für die Gymnastikhalle und für die Badeanstalt einen Fernsprechnebenanschluss vom Hauptanschluss Timmermann ab einrichten zu lassen. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Verhandlungen mit der Post zu führen. Am Ende des Sommers bedingt durch die schlechte Badesaison sind 1.300,00 DM an Eintrittsgeldern weniger eingegangen.
Das Jahr 1974
Es wird die auf dem damaligen Richtfest vom Architekten Foldsien vorgetragene Auffassung, dass es zweckmäßig sei, die Außenwand des Neubaus zur Badeanstalt zu verklinkern, angesprochen. Er erbot sich, die Mehrkosten zu ermitteln und im Detail im Bau- und Planungsausschuss zu erläutern. Das sei geschehen und mit DM 10.800,00 + Mehrwertsteuer festgestellt, die Verglasung und die Vergabe der Fenster wurde entsprechend dem Angebot der Firma Dittmar, Itzehoe, nach den Empfehlungen des Bauausschusses beschlossen. Es wird über die Eröffnung der Badeanstalt am 07.06. und der beabsichtigten Gründung eines Stützpunktes der DLRG gesprochen. Dem Antrag derselben, am Schwimmbecken eine kleine Schutzhütte zu errichten, soll entsprochen werden. Dasselbe trifft für die Gewährung eines Übungsabends in der Woche für die Mitglieder zu. Die Bestrebungen der DLRG sollen unterstützt werden, evtl. durch eine Beihilfe oder Beitritt.
Das Jahr 1977
Herr Clasen ist nicht mehr bereit, die Aufsicht in der Badeanstalt zu übernehmen. Der Ausschuss ist der Ansicht, dass eine neue Aufsicht über eine öffentliche Bekanntmachung gesucht werden sollte. Außerdem sollte die DLRG gebeten werden, auch in diesem Jahr wieder Rettungsschwimmer zur Verfügung zu stellen. Die Sitzung fand in der Badeanstalt statt. Mit Herrn Dammann wurde erörtert, was zu unternehmen sei, um die Spannungen und Verwerfungen in der Folie zu beheben. Herr D. schlug vor, eine Betonfundamentierung und eine Verstärkung der Ecken durchzuführen. Es wurde beschlossen, zunächst die Folie aufzuschneiden und erst dann zu entscheiden, wie zu verfahren ist. Die Arbeiten müssen bis zum 15.5. durchgeführt werden und sollen von einem kleineren Gremium in der nächsten Besprechung vergeben werden. Sodann wurde beschlossen, mit dem Ehepaar Oeckel zu verhandeln und möglichst aufgrund einer Pauschale von ca. DM 1.500, — DM für die ganze Saison eine Vereinbarung abzuschließen. Weiter wurde beschlossen, möglichst bald am neuen Sportplatz eine Einfriedigung mit Zementpfählen und glattem Draht zu erstellen. Von den Firmen Averhoff und Schnabel sollen Angebote eingeholt werden. Beim Eingang des neuen Weges soll als Tor ein erhöhter Jägerzaun gebaut werden.
Das Jahr 1980
Wegen der Badeaufsicht durch einen Rettungsschwimmer will Bürgermeister Schröder ein Gespräch mit der DLRG führen. Frau Schoop erklärte sich bereit, diesbezüglich ebenfalls ein Gespräch mit dem DRK zu führen. Einstimmig wurde beschlossen, dass Hanne von Schlieben wieder die Betreuung des Kiosks und der Badeanstalt übernimmt gegen eine Entschädigung von 2.500,00 DM. Die Eintrittsgelder sollen nicht verändert werden. Die Vertretung erklärt sich durch einstimmigen Beschluss nach kurzer Erörterung mit der Anschaffung einer Druckerhöhungspumpe für das Freibad einverstanden.
Das Jahr 1981
Infolge eines Risses der gesamten Folie im Planschbecken wurde eine Ausbesserung notwendig. Die Vertretung billigt im Nachhinein durch einstimmigen Beschluss die Auftragsvergabe des Bürgermeisters an die Firma Becker, Dannewerk, in Höhe von ca. 1.600, — DM.
Das Jahr 1983
Bürgermeister Pohlmann gibt einen Bericht über die Einnahmen und Ausgaben für das Freibad in 1982. Nach anschließender Aussprache und verschiedenen Abstimmungen beschließt der Ausschuss mit 8 Ja-Stimmen gegenüber 2 Nein-Stimmen der GV zu empfehlen, die Eintrittspreise für das Freibad in 1983 wie folgt festzusetzen:
- Saison Fam. Karten 30,00 DM
- Einzelkarten f. Erwachsene 1,50 DM
- Saison Einzel 20,00 DM
- Schüler 1,00 DM
- Saison Schüler 5,00 DM
Einstimmig wird die Anschaffung eines Sprungbrettes in Alu-Ausführung mit Belag, 4,8o m lang, zum Preis von 1.459,00 DM beschlossen.
Das Jahr 1984
Die Situation des Freibades wird erörtert. Der Finanzausschuss beschließt einstimmig, die Eintrittskarten in bisheriger Höhe weiter zu verkaufen, wobei jedoch die Bezeichnung Saisonkarte nicht mehr Verwendung finden darf, da nicht in jedem Falle sichergestellt ist, dass das Bad täglich geöffnet ist.
Hier ist entweder durch Ausdruck oder durch Zusatz zur Karte darauf hinzuweisen, dass ein Benutzen des Bades nur dann erfolgen kann, wenn die erforderliche Badeaufsicht sichergestellt ist. Zur Aufsicht wird festgestellt, dass davon ausgegangen wird, dass Frau Rieck die Prüfung nunmehr kurzfristig ablegen wird. Andernfalls hat Bürgermeister Pohlmann bereits mit der DLRG Verbindung aufgenommen, dass die Aufsicht durch die DLRG sichergestellt wird. Die Kioskbetreuung soll durch einstimmigen Beschluss Frau Meier zu den Konditionen wie im Vorjahr übertragen werden.
Das Jahr 1985
Für das Freibad werden nachstehende Getränkepreise empfohlen:
– alkoholfreie Getränke: 1,– DM
– Bier: 1,5o DM
Im Freibad war der Verkauf der Eintrittskarten, der Betrieb des Kiosks und die Reinigung der Umkleideräume, Toiletten und Außenanlage sowie die Aufsicht dafür von Frau Elli Meyer ausgeführt worden. Mit Schreiben vom 11.2.1985 hat Frau Meyer nun ihr Arbeitsverhältnis für die vorgenannten Tätigkeiten gekündigt. Es wird einstimmig beschlossen, die Neubesetzung dieser Stelle durch Ausgang im Ort (Aushangkästen, Kaufleute, Bank p.p.) bekanntzumachen. In dieser Bekanntmachung ist darauf hinzuweisen, dass nur ortsansässige Bewerber in Frage kommen. Hinsichtlich Entlohnung, Tätigkeiten p.p. ist dem neuen Bewerber der gleiche Arbeitsvertrag anzubieten, wie er mit Frau Meyer abgeschlossen war. Die Gartenbauunternehmer Reimer Kruse und Siegfried Neumann werden Kostenvoranschläge für Neuanpflanzungen in den Außenanlagen des Freibades einreichen. Danach wird sich der Bau- und Planungsausschuss mit der Angelegenheit weiter befassen.
Das Jahr 1986
Der Ausschuss gibt einstimmig folgende Empfehlung: Die Gemeinde Vertretung möge beschließen, dass die Eintrittspreise für die kommende Saison nicht verändert werden. Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis, dass die Frage der Badeaufsicht für die kommende Saison noch ungeklärt ist. Insoweit sind noch weitere Gespräche zu führen. Der Ausschuss spricht sich dafür aus, Herrn Ernst Neyer die Verwaltung des Kioskes im Freibad auch weiterhin zu übertragen.
Herr Pump gibt bekannt, dass Gespräche zwischen Familie Meyer, Herrn Mathe und Bürgermeister Pohlmann bezgl. Kiosk Badeanstalt stattgefunden haben. Sollte die Arbeitszeit mit Gemeindearbeiter Mathe nicht geändert werden, wird dieser den Kiosk während der Badesaison 1986 im Aufträge der Gemeinde übernehmen. Andernfalls betreibt die Familie Meyer den Kiosk wieder.
Ausschussvorsitzender Pump verliest den Antrag der DLRG, die um einen Zuschuss von 2.500 DM für erforderliche Investitionen bitten. Er teilt ferner mit, dass der Gemeindearbeiter Kopp an einem Lehrgang für Rettungsschwimmer teilnimmt. Nach Ablegung der Prüfung übernimmt Herr Kopp dann die Aufsicht im Freibad im Auftrag der DLRG. Bis dahin wird die Aufsicht von der DLRG gestellt. Nach kurzer Beratung schlägt der Ausschuss der Gemeindevertretung vor, einen Zuschuss von 1.500 DM zu gewähren.
Das Jahr 1987
Bürgermeister Pohlmann weist auf die Probleme Aufsicht Freibad Saison 1987 hin und informiert die Ausschussmitglieder darüber, dass am 27. April 1987 ein Gespräch mit Vertretern der DLRG, Ortsgruppe Bad Bramstedt, zum vorgenannten Thema stattfindet. Die Ausschussmitglieder empfehlen der Gemeindevertretung die Eintrittspreise Freibad für die Badesaison 1987 unverändert wie folgt festzusetzen:
- Schüler, Einzelkarten 1,00 DM
- Erwachsenen, Einzelkarten 1,5o DM
- Saisonkarten, Einzelpersonen 20,– DM
- Saisonkarten, Schüler 5,– DM
- Familienkarten 3o,– DM
Bgm. Pohlmann teilt mit, dass am kommenden Samstag erneut ein Gespräch mit der DLRG Bad Bramstedt hinsichtlich der Aufsicht für das Freibad 1987 stattfindet. Nach seinen Angaben hat sich Herr Martin Hahn als Aufsichtsperson bei ihm beworben. Herr Hahn absolviert z.Z. den erforderlichen Lehrgang. Frau Hahn interessiert sich für den Kioskbetrieb einschl. Kartenverkauf. Hinsichtlich der Aufsicht stellt die Vertretung fest, dass zunächst das Gespräch mit der DLRG Bad Bramstedt abzuwarten ist. Sollte kein befriedigendes Ergebnis erzielt werden, sollen Bgm. Pohlmann und Ausschussvorsitzender Kausch die öffentliche Ausschreibung dieser Stelle absprachegemäß in die Wege leiten. Ebenfalls einstimmig beschließt die Gemeindevertretung, die Stelle für den Kioskbetrieb und den Kartenverkauf öffentlich auszuschreiben bzw. örtlich bekannt zu machen. Das Entgelt für diese Tätigkeit beträgt maximal 2.500 DM pro Saison zuzüglich des Gewinns aus dem Warenverkauf.
Das Jahr 1988
AV Kausch und Bürgermeister Pohlmann erläutern den Sachverhalt. Wie auch in den Jahren zuvor ist damit zu rechnen, dass die DLRG Schwierigkeiten haben wird, die Badeaufsicht im Freibad sicherzustellen. Wenn die Badeaufsicht nicht gewährleistet ist, kann auch kein Badebetrieb stattfinden. Der Ausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung einmütig nach eingehender Beratung eine öffentliche Ausschreibung der Stelle eines Bademeisters für 3 Monate. Der Ausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung mit 6 Ja-Stimmen bei 3 Enthaltungen, die Eintrittspreise für das Freibad unverändert zu lassen. Nach Angaben von Bürgermeister Pohlmann hat sich bei ihm ein Interessent für den Kiosk gemeldet. Mit 4 Ja-Stimmen bei 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen wird vom Ausschuss empfohlen, die Stelle kurzfristig ortsüblich auszuschreiben, um auch anderen Bürgern Gelegenheit zu geben, ihre Bewerbung abzugeben. Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig, die Eintrittspreise für das Freibad in der kommenden Saison unverändert zu lassen. Bürgermeister Pohlmann gibt bekannt, dass die Badeaufsicht 1988 durch Frl. Jipp bzw. Frl. Linke im Wesentlichen gewährleistet ist. Für 1989 ist jedoch rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Durch einstimmigen Beschluss stimmt die Gemeindevertretung dieser Regelung zu, wobei die gleichen Bedingungen wie im Vorjahr gelten sollen. Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig, diese Stelle kurzfristig in den Kaltenkirchener Nachrichten und im Anzeiger sowie im örtlichen Aushang öffentlich auszuschreiben (Saisonentschädigung 2.500, — DM + Einnahmen aus Warenverkauf). Der Finanzausschuss wird gleichzeitig zur Vergabe der Stelle ermächtigt.
Das Jahr 1989
Nach kurzer Aussprache empfiehlt der Ausschuss der Gemeindevertretung einstimmig, kurzfristig zu klären, ob Gemeindearbeiter Werner Mathe den Kioskbetrieb in der Badeanstalt übernehmen kann. Sollte ihm die Übernahme nicht möglich sein, sollte ortsüblich ausgeschrieben werden.
Bgm. Pohlmann erläutert den Sachverhalt und erklärt, dass Werner Mathe den Kiosk-Betrieb in der Badeanstalt nicht übernehmen wird. Die Gemeindevertretung beschließt einstimmig, die Stelle unter Anwendung der bisherigen Konditionen ortsüblich auszuschreiben.
Ausschussvorsitzender Pump gibt die derzeitigen Eintrittspreise Freibad (Badesaison 1988) bekannt:
- Schüler, Einzelkarten 1,–DM
- Erwachsenen, Einzelkarten 1,50DM
- Saisonkarten, Einzelpersonen 20,–DM
- Saisonkarten, Schüler 5,–DM
- Familienkarten 30,– DM
Die Ausschussmitglieder stellen fest, dass die vorgenannten Eintrittspreise Freibad auch für die Saison 1989 Gültigkeit haben sollen.
Das Jahr 1990
Der Ausschussvorsitzende erteilt dem Bürgermeister das Wort. Dieser erklärt, dass der Gemeindearbeiter, Herr Mack, die erforderliche Prüfung wohl nicht bis zum Beginn der Badesaison schafft. Man hat Kontakt mit Herrn Holzhüter aufgenommen. Dieser wäre grundsätzlich bereit, die Aufgabe zu übernehmen. Er möchte jedoch nicht – wie im Vorjahr – in Lentföhrden eine Wohnung nehmen, sondern täglich zwischenfahren. Hierzu erbittet er um einen Fahrkostenzuschuss. Eine Einstellung des Herrn Holzhüter für die Zeit 1.6. bis 31.8.1990 würden ca. 12.000, — DM Kosten mit sich bringen. Es wird kontrovers diskutiert, ob überhaupt geöffnet werden soll oder nicht. Der Ausschuss kommt überein, der Gemeindevertretung zu empfehlen, das Freibad ab 1.6.1990 offiziell zu eröffnen und Herrn Holzhüter anzubieten, unter den entsprechenden Konditionen wie im Vorjahr, jedoch anstelle des Zuschusses zu den Unterkunftskosten von 100,- DM, 150, — DM Fahrkostenersatz anzubieten. Die Öffnungszeiten sollten samstags und sonntags von 10.00 bis 19.00 Uhr sein, an anderen Tagen 14.00 bis 19.00 Uhr. Bei schlechtem Wetter soll der Bademeister entscheiden können, wann geschlossen wird. Die Eintrittspreise sollten wie in 1988 festgesetzt werden, d. h.:
- Kindereinzelkarten 1,00 DM
- Erwachseneneinzelkarten 1,50 DM
- Saisonkarten/Einzelperson 20,- DM
- Saisonkarten/Schüler 5,–DM
- Familienkarten 30,–DM
Die Verwaltung wird beauftragt, alle Saisonkarten mit einem Aufdruck zu versehen, dass kein Anspruch auf die vollen Öffnungszeiten geltend gemacht werden kann, wenn der Bademeister entscheidet, dass das Freibad früher geschlossen wird. Die Verwaltung wird beauftragt, alle Saisonkarten mit einem Aufdruck zu versehen, dass kein Anspruch auf die volle Öffnungszeit geltend gemacht werden kann, wenn die Gemeinde entscheidet, dass das Freibad geschlossen wird.
Das Jahr 1992
Finanzrahmen für Sicherstellung der Badeaufsicht 1992. Es wird berichtet, dass Frau Gurr den Kioskbetrieb übernehmen wird. Frau Porr wird 3 Wochen während der Sommerferien Aufsicht machen. Die von Herrn Gurr in der früheren DDR abgelegte Prüfung als Bademeister wird hier nicht anerkannt und muss von diesem ggfs. erst nachgeholt werden. Nach einer Diskussion wird der Gemeindevertretung empfohlen, den Bürgermeister zu beauftragen, für eine Öffnungszeit des Freibades vom 15.6. bis 3o.8.1992 (11 Wochen) für 6 Stunden tägliche Öffnungszeit während der Ferien, ansonsten 5 Stunden tägliche Öffnungszeit, eine Aufsicht für 15,– DM Stundenlohn zu suchen. Der Ausschuss kommt überein, der Vertretung zu empfehlen, in 1992 keinen Eintritt für den Besuch des Freibades zu erheben.
Das Jahr 1993
Der Haupt- und Finanzausschuss hat mehrheitlich empfohlen, wie im vorigen Jahr kein Entgelt für die Benutzung des Freibades zu erheben. Gründe hierfür waren flexible Öffnungszeiten sowie Schwierigkeiten mit dem Einzug der Eintrittskarten und Probleme mit Inhabern von Saison- bzw. Familienkarten bei nicht sichergestellter Badeaufsicht. Die FDP-Fraktion beantragt, die Familie Gurr mit dem Einzug der Eintrittsgelder zu beauftragen. GV Pump dagegen verweist auf den hohen Verwaltungsaufwand und lehnt diesen Vorschlag ab. Auf Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses beschließt die Gemeindevertretung mit 11 Ja-Stimmen gegen 3 Nein-Stimmen und bei 1 Enthaltung, für die Benutzung des Freibades kein Eintrittsgeld zu erheben.
Ebenfalls auf Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses beschließt die Gemeindevertretung einstimmig, die Badeaufsicht in der Saison 1993 wie im Vorjahr zu regeln. Der Bürgermeister gibt bekannt, dass das Freibad inzwischen geöffnet hat, die Badeaufsicht für die laufende Badesaison aber nicht generell gesichert ist. Wie in der letzten Saison leisten aushilfsweise verschiedenen Betreuer die Badeaufsicht. Ausschussmitglied Frau Bernien schlägt vor einen Aushang in den benachbarten Gymnasien vorzunehmen um möglicherweise eine weitere Aufsichtsperson zu finden.
Öffnungszeiten: Nach ausführlicher Beratung schlägt der Ausschuss folgende Öffnungszeit vor:
Außerhalb der Ferien: 14:00 – 18:00 Uhr
Innerhalb der Ferien: 13:00 – 19:00 Uhr
Voraussetzung für Beides, die Badeaufsicht ist gesichert.